Höllisches Disco-Massaker

Ob Al Pacino, Arnold Schwarzenegger, Tom Cruise oder Wesley Snipes – alles hochrangige Schauspieler, die ihr bestes gerne in Actionfilmen wiedergeben. Nun kommen alle und noch viel mehr in einem Film zusammen. Nein, da kommt kein neuer Expendables Teil. Hell’s Club.

Aus dem fernen Nachtclub „Hell’s Club“ auf dem Planeten Coruscant (man erinnere sich an Star Wars – Episode II) schallt laute Disco-Musik. Die Siebziger sind zurück, mit allem was dazu gehört: Saturday Night Live-Travolter, Bee Gees „Stayin‘ Alive“, buntes Scheinwerferlicht, Anzügen und Schlaghosen.

Doch es bleibt nicht lange Ruhig im Hell’s Club. Kugeln fliegen umher, Leute werden getroffen, sind auf der Flucht oder kämpfen. Dabei laufen dem Zuschauer mehr Stars im Bildschirm hin und her, als er wahrnehmen kann. Der Pariser Antonio Maria Da Silva hat sie alle in „Hell’s Club“ zusammen gebracht. Nun setzt er seinen knapp zehnminütigen Kurzfilm mit einem weiteren Mash-up fort: Hell’s Club Part Two – Another Night. Teil Zwei umfasst rund 17 Minuten und geht in die Anale des menschlichen Verstandes. Johnny Depps Verkörperung des pillenschluckenden und drogenkonsumierenden Raoul Duke (Fear and Loathing in Las Vegas) verrät, dass hier die ein oder andere Droge im Spiel ist. Action gibt es zumindest reichlich.

Der portugiesisch stämmige Mash-up-Künstler Da Silva ist bekannt für seine perfekt zusammen geschnittenen Kurzfilme. Ein Mash-up ist nämlich nicht anderes: Die Erstellung neuer Medieninhalte durchs montieren von bereits vorhandenen Medieninhalten – und dies mit einwandfreien und nahtlosen Übergängen. Da Silva hat dadurch eine ganz neue Story geschaffen, in der plötzlich zwei (leicht unterschiedlich ausschauende) Al Pacinos durch Bild laufen. Die neuerzählte Geschichte macht Sinn und es ist verblüffend, wie viele Filme man zuordnen kann. Ob es einen dritten Teil geben wird ist abzuwarten... Bei elftausend Klicks in fünf Tagen kann man jedoch davon ausgehen, dass die Resonanz Da Silva in den Fingerchen kitzeln wird.

Sources: Antonio Maria Da Silva, vimeo.com, YouTube.com

by Patrick Klapetz

Date 2016, March 8th